Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept legt konkrete Maßnahmen für die Bochumer Innenstadt vor. Vor dem Konzept hat sich die Stadt Bochum unter Beteiligung vieler Partner, Akteur*innen und Bürger*innen Gedanken darüber gemacht, wie die Innenstadt im Jahr 2030 funktionieren kann. Der Dreiklang aus „Denken“ im Rahmen der Vision, „Ordnen“ im Rahmen des ISEK und „Machen“ im Rahmen der Mission bildet das Fundament für eine erfolgreiche Zukunftsplanung der Innenstadt.
Bochum 2030 Vision Innenstadt
Bereits im Herbst 2016 entstand die Bochum 2030 Vision Innenstadt. Sie bildet die Grundlage für den Zukunftsprozess und zeigt auf, in welche Richtung die Bochumer Innenstadt aktiv entwickelt wird. Bei der Vision geht es um die unten benannten Themen und eine fokussierte Zielrichtung. Sie besteht aus drei Perspektiven, die Leitbilder für die Bochumer Innenstadt bieten:
- Stadt des produktiven Wissens: Wissen als ökonomische Ressource war schon in der durch Produktion geprägten Vergangenheit Bochums ein wichtiges Thema, das durch die Kombination mit neuen Produktionsweisen und der Digitalisierung ganz anders Einzug in die Stadt hält. Der Vorteil: Wissen, Produktion, Digitalisierung – das alles ist auch in der Innenstadt möglich.
- Neue Heimaten: Heimat – das muss nicht immer Zuhause in den eigenen vier Wänden sein. Auch die Innenstadt mit ihren unterschiedlichen Vierteln, Gärten, Parks und den zahlreichen Imbissen und Cafés ist Heimat vieler Bochumer*innen. Sich wohl fühlen, den Aufenthalt genießen und dieses angenehme Gefühl verspüren, Bochum als Heimat bezeichnen zu können – hierzu trägt auch die Innenstadt in ihrer Vielfalt bei.
- Vernetztes Stadterleben: Die Stadt erfahrbar machen, analoges und digitales verbinden. Auch das findet schon an vielen Stellen in Bochum, so auch in der Innenstadt, statt. So wird die Orientierung vereinfacht, das Fortkommen beschleunigt und den Bochumer*innen und Besucher*innen ein anderes, besseres Stadterlebnis geboten, das schnell und problemlos funktioniert.
Die Vision gibt Antworten auf die Fragen: Wie wollen wir in Zukunft in Bochum arbeiten? Wie wollen wir künftig in unserer Stadt wohnen, wie unser Leben gestalten in einer der größten Städte des Ruhrgebiets? Wo gehen wir künftig shoppen – und wie gelingt es uns, das Einkaufs- und Aufenthaltserlebnis in der Innenstadt mit veränderten Konsum-Gewohnheiten der Menschen in Einklang zu bringen?
Weitere Informationen über Bochum 2030 – Vision Innenstadt finden Sie auf der Seite der Wirtschaftsentwicklung. Die Vision Innenstadt können Sie auch gern direkt hier als PDF downloaden.
ISEK Innenstadt
Um an diese moderne Innenstadt-Vision anzuknüpfen und um Bochum für die Zukunft fest aufzustellen, hat die Stadt das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für die Innenstadt erarbeiten lassen. Ziel war und ist: von Visionen und Zielen zu konkreten Maßnahmen zu kommen. Das ISEK bildet die Basis für die strategische Entwicklung der Innenstadt und ermöglicht es, Fördermittel bei Bund und Land zu beantragen.
Zahlreiche Akteur*innen und Bürger*innen haben sich an der Erstellung des ISEKS in den Jahren 2018/2019 beteiligt. Durch den umfangreichen Diskurs konnten die strategischen Visionen in konkrete Maßnahmen überführt werden. Die verschiedenen Handlungsfelder verweisen klar auf eine zukunftsfähige Innenstadt, für deren Entwicklung die Beteiligung von Interessierten ein wichtiger Baustein war. Mit dem Ratsbeschluss ebnete die Bochumer Politik den Weg für eine Maßnahmenumsetzung bis zum Jahr 2026 und folgende Möglichkeit, auch über diesen Zeitraum hinaus mit Hilfe einer Fortschreibung die Stadtentwicklung nachhaltig zu gestalten. Selbstverständlich funktioniert moderne Stadtentwicklung nicht von Oben nach Unten: Verwaltung und Politik können eine so vielfältige und breit aufgestellte Innenstadt nicht allein zukunftssicher machen – auch die Kooperation mit vielen privaten Akteur*innen, Projektentwickler*innen und anderen trägt zu einem erfolgreichen Gesamtkonzept bei.
Das ISEK ist ein umfangreiches Dokument, das eine Vielzahl von Maßnahmen unterschiedlichen Schwerpunktthemen zuordnet. Die folgenden Handlungsfelder haben sich aus der vorangegangenen Analyse und Beteiligung ergeben:
- Steuerung und Kommunikation
- Stadtbild, Plätze und Freiräume
- Stadtökologie, Klima und Mobilität
- Wohnen und Zusammenleben
- Handel, Kultur, Wirtschaft und Gastronomie
- Bildung, Wissenschaft Gesundheit und Soziales
Sie haben Interesse an den Details: Hier können Sie den gesamten Bericht oder die Broschüre herunterladen. Die Maßnahmenübersicht des ISEK finden Sie als hier als PDF zum Download.
ISEK – Projekte
Die Pandemie zeigt nur noch deutlicher, dass wir unsere Innenstädte zukunftsfähiger gestalten müssen. Daher arbeitet das Team von „Bochum 2030 – Mission Innenstadt“ mit der Stadt Bochum und vielen weiteren Akteurinnen wie Bochum Wirtschaftsentwicklung und Bochum Marketing an der Umsetzung der im Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) geplanten Projekte. Von Sport-, Spiel-, Bewegungs- und Erholungsangeboten (z.B. City-Tor Süd) über begrünte und bespielbare Flächen oder Foren für Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern in der Innenstadt bis hin zur Unterstützung und Beratung von vorhandenen Netzwerken begleitet die Bochum 2030 – Mission Innenstadt die vielfältigen Bausteine des Stadterneuerungsprozesses. Alle ISEK-Projekte werden öffentlich und transparent vorgestellt, um möglichst alle Bürgerinnen und Bürger sowie Akteurinnen und Akteure in der Innenstadt an dem Prozess teilhaben zu lassen.